Orientierungswerkstätten presents:

Kürzere Module & Camps

Die Orientierungswerkstätten bieten jungen Erwachsenen die Möglichkeit, in verschiedenen Modulen und Camps authentische Gemeinschaft zu erfahren und sich dabei mit wesentlichen Lebens- & Zukunftsfragen auseinanderzusetzen. Wir glauben, dass nachhaltiger Wandel entsteht, wenn Menschen sich selbst und anderen ehrlich und tief begegnen. Aus dieser Verbundenheit miteinander und mit der Natur können sie Kraft und Mut schöpfen, um ihren ganz eigenen Weg zu finden und die Zukunft aktiv mitzugestalten. Die Gemeinschaft Schloss Tempelhof bildet den Rahmen für diese Erfahrungen und auf ihren Wiesen darf Lebendiges entstehen und wachsen.

16.-18. Juni 2023

Schnupper-Tage für das Zukunftsjahr

Wir laden Dich herzlich ein, das Zukunftsjahr am Tempelhof kennen zu lernen. Wir veranstalten vom 16.-18.06. unsere zweiten Schnupper- und Kennenlerntage. Dort kannst du unseren Ort, die Menschen und die Inhalte ganz praktisch erfahren. Bitte melde Dich unter diesem link an.

Mit Überweisung des Teilnahmebeitrags von € 86-156 (je nach Zimmerwunsch) bist du fest angemeldet (Wer sich das aktuell nicht leisten kann schreibt uns gern an. Wir finden eine Lösung).

Wenn du schon weißt, dass Du Dich für das Zukunftsjahr entscheidest, bringe gern schon Deine Bewerbungsunterlagen mit.

Zur Anmeldung geht es hier.

Nächster Termin zum Schnuppern: 21.-22.07.2023

8.-10. September 2023

Wir Prozess für junge Leute

Hast du Interesse an tiefer Begegnung, authentische Verbundenheit jenseits von Rollen, Masken und Bewertungen in Gemeinschaft?

An diesem Wochenende lassen wir uns wieder mit einer Gruppe junger Menschen zwischen 18 und 29 auf ein gemeinsames Abenteuer ein: Der Wir-Prozess nach den Empfehlungen von Scott Peck ist der zentrale gemeinschaftsbildende Prozess der Gemeinschaft Tempelhof. Hier wird ohne vorgegebenes Thema ein Wochenende gemeinsam All-Leaderschaft, Zuhören und Empathie praktisch geübt. Der Wir-Prozess ist ein besonderes gemeinschaftsbildendes Erlebnis, bei dem man auch sich selbst neu begegnet. Er hat eine ganz eigene Dynamik, die fast mystisch sein kann, schwer zu beschreiben ist und Teilnehmenden eine Ahnung davon gibt, was es bedeutet, wenn kollektive Intelligenz durch die unbewusste Choreographie einzelner Beiträge, archaische Menschheitsthemen für alle spürbar macht.

Gemeinschaftsbildender Wir-Prozess nach den Kommunikationsempfehlungen von Scott Peck

Wir befinden uns in einer Zeit, die von Wandel und Veränderung geprägt ist. Antworten im alten Sinne taugen nicht mehr, vielmehr der Wille und der Mut mit den offenen Fragen zu leben und sich im Sinne Rilkes als Forscher in Neuland zu begeben, welches sich nur durch eine ehrliche und transparente Kommunikation erschließen lässt.

In diesem Sinne dient die Gruppe und der Gruppenkontext als Übungsfeld für eine Art radikale Subjektivität, die authentische Gemeinschaft und Verbundenheit jenseits von Erwartungen und Beurteilung erfahrbar werden lässt. Damit der Prozess sein ganzes Potential entfalten kann, braucht es von jedem von uns eine einzigartige Mischung aus wachsender Bewusstheit, Verantwortung und Hingabe: Wachsende Bewusstheit über das, was aus den Tiefen unseres Unbewussten in uns aufsteigen will, Verantwortung, uns mit dem, was in uns ist, zu zeigen und einzubringen. Die Fähigkeit der Hingabe braucht es, zur Annahme all dessen, was an Gefühlen, abgelehnten Gefühlen und Widerständen in uns und in anderen auftaucht. Dies alles ohne die Einladung oder Aufforderung einer Leitfigur, eines Lehrers, oder Therapeuten.

Gemeinschaftsbildung nach Scott Peck geht davon aus, dass jeder Teilnehmer die Kompetenz von Führungs-, und Leitungsqualität in sich trägt und somit Teil einer Gruppe ist, die von Scott Peck „group of all leaders“ genannt wird. Lassen wir uns auf dieses Übungsfeld und seine Herausforderungen ein, erwächst uns neben der Zunahme an sozialer Kompetenz im heilsamen Umgang mit menschlichen Themen und Wandlungsprozessen auch das Vertrauen in kollektives Wissen, in emotionale Nähe und Verbundenheit und in die transformatorische Kraft einer ehrlichen und offenen Kommunikation.

Die verschiedenen Phasen, die innerhalb des Prozesses in unterschiedlichen Reihenfolgen auftauchen können, machen die normale gesellschaftliche Kommunikation schnell sichtbar:

In der Pseudoharmonie werden oft Geschichten erzählt, die üblichen angelernten Umgangsformen praktiziert oder „über“ jemanden gesprochen. Durch verschiedene Empfehlungen, z.B. „spreche von Dir – gehe nicht in Reaktion“ wird diese Art der Kommunikation offensichtlich und schnell unangenehm.

Damit beginnt meistens die Chaosphase: Die persönlichen Glaubensbilder können die dahinter verborgenen Emotionen (Wut, Zorn, Angst, Trauer) nicht mehr zurückhalten. Vorwürfe, destruktive Angriffe oder Übersprunghandlungen scheinen jegliche gemeinsame Entwicklung unmöglich zu machen. Hier wird dann die Empfehlung „bleibe bis zum Ende“ wichtig, denn unser Geist ist gewohnt unbekanntes Terrain durch Abbruch zu verlassen.

In Mitten des vollständigen Chaos kann dann in unterschiedlichen Facetten Leere auftauchen: Trostlos und schwer – und vielleicht später wie durchlässig werdend und in ein leichteres „Nichts mehr da, was wichtig wäre“ übergehend.

Wenn an diesem Punkt einzelne Menschen der Gruppe sich in unmittelbaren Impulserleben zeigen können – und seien diese noch so „ver-rückt“- kann sich ein Feld der authentischen Erfahrung für die ganze Gruppe öffnen. Dabei wird ein Geschmack dessen offensichtlich, was es heißt, dass „das Ganze (also die Gruppe) mehr ist, als die Summe ihrer Teile“. Gleichzeitig ist dieser Prozess nicht linear, kann also auch jederzeit anders verlaufen – es gibt keine festen Muster.

In der Regel wird der WIR-Prozess nur beim ersten Treffen oder bei Schwierigkeiten innerhalb bestehenden Gruppen begleitet. Die Aufgabe der Begleitung besteht darin, den geschützten Raum zu halten, gelegentlich Impulse zu geben oder auf Energieveränderungen hinzuweisen. Je nach Ablauf können dabei auch zeitliche Unterbrechungen, Kleingruppen, Körperarbeit oder andere Arbeitsmethoden vorgeschlagen werden. Der Begleiter/in wird gleichzeitig auch Teil des Gruppenprozesses sein – es gibt also nicht nur kein vorgeplantes „Programm“, es gibt auch keine Vorgaben für die Begleiter.

Hinweis: Im Falle von laufenden psycho-therapeutischen Behandlungen meldet euch bitte vor eurer Buchung telefonisch bei uns und klärt die Teilnahme bitte mit eurem Therapeuten ab.

(Quelle: https://booking.seminardesk.de/de/schloss-tempelhof/d0d3bbd98d83424aa0f6372a6bdb312f/gemeinschaftsbildender-wir-prozess)

Teilnahmegebühr nach eigener Einschätzung. Wir haben Fördergelder bei der grundstiftung am Tempelhof beantragt, um dieses Angebot für junge Menschen erschwinglich zu machen. Um den Teil der Kosten abzudecken, der nicht durch die Förderung abgedeckt ist, werden wir mit euch in .einen solidarischen Prozess auf Grundlage eurer individuellen Selbsteinschätzung gehen (Richtwert zwischen 20-60 €).

Alle Preise gelten für einen Erwachsenen einschließlich Unterkunft und Verpflegung für den gesamten Veranstaltungszeitraum.

  • Einzelzimmer 164 €
  • Doppelzimmer 148 €
  • Zweibettzimmer mit eigenem Bad 176 €
  • Drei- bis Vierbettzimmer 140 €
  • Wohnmobilstellplatz 106 €
  • Zeltplatz 94 €
  • Übernachtung außerhalb 86 €

Hier geht es zur Anmeldung:

Begleitung:

Susanne Socher

Jg. 1978, Dipl. Politikwissenschaftlerin und Erwachsenenpädagogin, lebt in der Gemeinschaft Schloss Tempelhof. Bei Mehr Demokratie e.V. leitet sie den Bereich „Beratung & Kommunale Demokratie“ und arbeitet freiberuflich in den Bereichen Moderation, Mediation und Community Building (nach Scott Peck).

Nico Ratering

Jg. 1982, Vater von 2 Kindern, Tischlermeister/Zimmerer, Gemeinschaftsaufbau am Tempelhof, Community Building, Begleitung von Männer Jahresgruppen, Initiatische Prozessbegleitung

Kira Petersen

Jg.1969, Politologin (PhD), Lernbegleiterin und Projektleiterin, lebt in der Gemeinschaft Schloss Tempelhof. Mitbegründerin der Orientierungswerkstätten am Tempelhof, langjährige Erfahrung in der Begleitung junger Erwachsener.

Weitere Module sind geplant:

  • Baumodule zu naturnahem Gestalten
  • Sommer-Uni
  • verschiedene Module zu kreativer Gestaltung und Gemeinschaftserfahrung
  • Flowtopia Festival.

Werte und Visionen

Wir stehen für die Vision einer Welt in der selbstbestimmte Menschen verbunden sind mit sich selbst, mit einer Gemeinschaft und mit der Welt, geerdet in der Natur, sowie angebunden an etwas Höheres und aus dieser Verbundenheit in VerAntwortung gehen und zukunftstauglichen Wandel mitgestalten. Für junge Menschen, die sich in dieser Vision wiederfinden, schaffen wir Entwicklungs- und Orientierungsräume.

Zentrale Werte sind: Authentizität, Integrität, Achtsamkeit, Selbstverantwortung, Commitment zu innerem Wandel & Wachstum, zu wahrhaftigem & bewusstem Umgang miteinander zu gesellschaftlichem Wandel und Weltverantwortung

Was wir machen

Wir arbeiten mit unterschiedlichen Methoden aus der Gemeinschaftsbildungs-, Visions-, Biografie- und Dyadenarbeit, sowie mit bewusster und ehrlicher Kommunikation, Naturerfahrung und Achtsamkeits-übungen. Zentrale Themen wie Distanz und Nähe, Vertrauen und Kontrolle, Liebesfähigkeit, Vielfalt & Andersartigkeit der Anderen, Dienen und Hingabe, Führen und Verantwortung, Nehmen und Geben, Heimat und Klarheit werden erforscht. Es gibt Raum für Fragen wie: “Wer bin ich für die Welt von morgen?” „Wie will ich wirken?“ und “In was für einer Welt möchte ich leben?”

Wer kann Teilnehmen?

Junge Menschen zwischen 18 und 28, die Lust haben auf: Gemeinschaftserfahrung, Naturnahes wohnen, sich selbst besser kennenlernen – und die Welt von morgen und ihr eigenes Leben zu gestalten.

Wir freuen uns explizit über Bewerbungen von Interessierten, die unsere Vielfalt im Sinne aller Diversitäts-Kategorie bereichern, also ohne Diskriminierung bezüglich ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht, Religion und Weltanschauung, Behinderung, sexueller Identität.

Förderung für das Orientierungscamp durch Jugend für Europa: